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Gemeinwohl

Wenn das Wohl von Menschen und Umwelt im Zentrum des Wirtschaftens steht

Was machen wir für die Gesellschaft?

Wie funktioniert Wirtschaften zum Wohl der gesamten Gesellschaft? Welchen Beitrag kann die Erlebnisbank leisten und wo stehen wir als Genossenschaft aktuell? Diese Fragen haben wir uns gestellt und uns entschieden, mit der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) zusammenzuarbeiten und eine Gemeinwohl-Bilanz zu erstellen.

Die Erlebnisbank baut auf die genossen­schaftlichen Werte

Die erste Raiffeisenbank wurde im Jahr 1890 durch Friedrich Wilhelm Raiffeisen ins Leben gerufen. Dieser Gründung lag der Gedanke zugrunde, Spargelder aus den eigenen Dorfreihen zu sammeln und damit gegen entsprechende materielle Sicherheiten Darlehen zu gewähren. Geld aus dem Dorf für das Dorf!

Die Erlebnisbank steht für mehr als 100 Jahre Erfahrung in Finanzgeschäften im Saas-, Visper- und Mattertal sowie in der übrigen Schweiz. Wir sind die richtige Partnerin in persönlichen Angelegenheiten.

Unsere Mitarbeitenden verfügen über langjährige Erfahrung. Unsere Finanz- und Bankdienstleistungen sowie weiteren Leistungen werden durch unsere Tochtergesellschaften und Kooperationspartner ergänzt. 

Die Werte einer Genossenschaft nehmen bei uns einen hohen Stellenwert ein. Die Kunden können Anteile der Erlebnisbank zeichnen und sind damit berechtigt

  • an der Genossenschaftsversammlung teilzunehmen und ihr Stimm- und Wahlrecht auszuüben;
  • die Dienstleistungen der Bank in Anspruch zu nehmen, insbesondere nach Massgabe der Statuten und des Geschäftsreglements Darlehen und Kredite zu beanspruchen, soweit deren Mittel dies zulassen;
  • die Verzinsung des Anteilscheines zu beanspruchen.

Wir setzen uns mit Leidenschaft und Freude ein, damit das Leben für die Menschen einfacher wird

Die Erlebnisbank betreibt im Sinne des genossenschaftlichen Gedankengutes von Friedrich Wilhelm Raiffeisen diese Bankgeschäfte:

  • Entgegennahme von Geldern in allen bankgemässen Formen, einschliesslich Spareinlagen;
  • Hypothekar- und Kreditgeschäft;
  • Abwicklung des Zahlungsverkehrs;
  • Das indifferente Geschäft, insbesondere das Wertschriftengeschäft;
  • Vorsorge- und Pensionsberatungen;
  • weitere Leistungen

Die Erlebnisbank stellt nicht Produkte, sondern die Bedürfnisse der Kunden in den Vordergrund, damit Sie in jeder Lebenslage die passende Beratung und Unterstützung bieten kann. Wir schätzen die persönliche Beziehung zu unseren Kundinnen und Kunden und sind der Überzeugung, dass eine langfristige, professionelle Beratung für beide Seiten den gewünschten Erfolg bringt.

Wir sind hilfsbereit, authentisch und können eine kompetente, professionelle und verständliche Lösung für die Anliegen unserer Kunden bieten.


Die Erlebnisbank und Gemeinwohl

Das Unternehmen hat bisher keine Erfahrungen in Zusammenhang mit der Gemeinwohl-Ökonomie gesammelt. Es wurden einige Übereinstimmungen zwischen unseren genossenschaftlichen Werten und den Werten, Kriterien der GWÖ sowie der Gemeinwohl-Bilanz festgestellt. In einigen Bereichen sind wir bereits gut aufgestellt. Die Gemeinwohlbilanz soll uns helfen diese Bereiche besser zu erkennen und soll uns das Potenzial für die Zukunft zeigen, um uns in den nächsten Jahren weiter zu verbessern. 

Die Liebe zur Region, den Menschen und den genossenschaftlichen Werten, nehmen bei der Erlebnisbank einen hohen Stellenwert ein. Diese Werte wie Nähe, Solidarität, Hilfsbereitschaft, Unternehmertum, Nachhaltigkeit und der Bezug zur Gemeinschaft sind es auch, die uns authentisch bleiben lassen und in keiner Zeit an Bedeutung verlieren.

Gemeinwohl-Matrix 5.0

Bilanz-Jahr: 2021 - 2022

BILANZSUMME: 440 VON 1'000 Punkten


MenschenwürdeSolidarität und GerechtigkeitÖkologische NachhaltigkeitTransparenz und Mitentscheidung
A:
Lieferant*innen
A1
Menschenwürde in
der Zulieferkette
15%
A2
Solidarität und Gerechtigkeitn in der Zulieferkette
15%
A3
Ökologische Nachhalitkeit in der Zulieferkette
20%
A4
Transparenz und Mitentscheidung in der Zulieferkette
15%
B:
Eigentümer*innen & Finanzplaner*innen
B1
Ethische Haltung im Umgang mit Geldmitteln
30%
B2
Soziale Haltung im Umgang mit Geldmitteln
80%
B3
Sozial-ökologische Investitionen und Mittelverwendung
30%
B4
Eigentum und Mitentscheidung
65%
C:
Mitarbeitende
C1
Menschenwürde am Arbeitsplatz
70%
C2
Ausgestaltung der Arbeitsverträge
50%
C3
Förderung des ökologischen Verhaltens der Mitarbeitenden
30%
C4
Innerbetriebliche Mitentscheidung und Transparenz
35%
D:
Kund*innen & Mitunternehmen
D1
Ethische Kund*innen-beziehungen
40%
D2
Kooperation und Solidarität mit Mitunternehmen
60%
D3
Ökologische Auswirkung von Produkten & Dienstleistungen
20%
D4
Kund*innenmitwirkung und Produkttransparenz
60%
E:
Gesellschaftliches
Umfeld
E1
Sinn und gesellschaftliche Wirkung der Produkte und Dienstleistungen
50%
E2
Beitrag zum Gemeinwesen
70%
E3
Reduktion ökologischer Auswirkungen
40%
E4
Transparenz und gesellschaftliche Mitentscheidung
50%
1

Gemeinwohl-Matrix

Mit Hilfe der Gemeinwohl-Matrix 5.0, dem Wertesystem der GWÖ, konnten die unternehmerischen Tätigkeiten nach den vier Kernwerten der GWÖ und den fünf Berührungsgruppen überprüft werden. Wir erhielten somit einen Leitfaden mit 20 Themenfeldern.
2

Peer-Gruppe

In einer Peer-Gruppe zusammen mit "Das TheaterKolleg" Luzern sowie Dr. Ralf Nacke wurde gegenseitig anhand der Matrix die dort aufgeführten Punkte bewertet und untersucht, sowie Verbesserungspotenzial und Ideen ausgearbeitet.
3

Bericht schreiben

Alle Ergebnisse wurden im Gemeinwohl-Bericht zusammengefasst. Dabei haben wir konkrete Ziele festgelegt und diese im Unternehmen verankert.

Gemeinwohl-Ökonomie

Gemeinsam nachhaltig wirtschaften

Die Bewegung Gemeinwohl-Ökonomie setzt sich auf Basis ihrer Vision «Ein gutes Leben für alle auf einem gesunden Planeten» für eine sozial-ökologische Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft ein. Dazu hat sie die Gemeinwohl-Bilanz auf der Basis der vier Grundwerte und unter Betrachtung aller Berührungsgruppen entwickelt. Die Gemeinwohl-Bilanz geht deutlich weiter als andere CSR-Ansätze.

Die vier Grundwerte der Gemeinwohl-Bilanz:

  • Menschenwürde
  • Solidarität und Gerechtigkeit
  • ökologische Nachhaltigkeit
  • Transparenz und Mitentscheidung

Die Gemeinwohl-Bilanz ermöglicht eine Bestandsaufnahme in den relevanten Nachhaltigkeits- und Gemeinwohl-Themen (20 Kriterien), fragt nach Verbesserungs-Massnahmen, nimmt eine ehrliche Bewertung vor und ermöglicht in den betreffenden Unternehmen einen Organisations-Entwicklungs-Prozess. Am wirkungsvollsten kann der Prozess im Zusammenwirken mit anderen Unternehmen gestaltet werden (Peer-Prozess). Die Gemeinwohl-Ökonomie unterstützt das notwendige «grüne» Schrumpfen mit Verhaltensänderungen und vertraut in den ökologischen Themen nicht allein auf technologische Fortschritte.

Unternehmen, die sich für die Anwendung der Gemeinwohl-Bilanz entscheiden, nehmen Nachhaltigkeit und den Einsatz für das Gemeinwohl ernst. Sie suchen nicht nur nach einer Zertifizierung, sondern wollen sich auch weiterentwickeln.

Berührungsgruppen

Die Ergebnisse aus dem Gemeinwohl-Bericht 2021-22 haben wir anhand der 5 Berührungsgruppen kurz zusammen gefasst:

Mehr über die Gemeinwöhl-Ökonomie erfahren Sie auf der Webseite der Gemeinwohl-Ökonomie Schweiz.

UN-Entwicklungsziele (SDGs)

Wir sind uns der Bedeutung der SDGs und unserer Verantwortung, unseren Beitrag dazu zu leisten, bewusst. Bisher haben wir uns jedoch nicht explizit mit den SDGs auseinandergesetzt.

Die Gemeinwohl-Bilanz hat uns aufgezeigt, dass wir in einigen Punkten hinsichtlich der SDGs bereits gut aufgestellt sind. Wir wollen in Zukunft unseren Fokus vermehrt auf folgende SDGs setzen:


1

SDG 1: Keine Armut

Das eigene Konto schützt unsere Kunden primär vor Verschuldung und Armut.  Durch unsere Beratung kann der Kunde Massnahmen treffen, um den gewohnten Lebensstil auch bei vorhergesehenen oder auch unvorhergesehenen Ereignissen weiterzuführen. Der Schutz vor finanziellen Einbussen ist die primäre Funktion einer Versicherung. Es gilt, Risiken abzusichern und Betroffene vor einer möglichen Armut zu bewahren.

4

SDG 4: Hochwertige Bildung

Durch die Identifikation der eigenen Stärken und Talente bringen wir Menschen an einen Punkt, an dem sie ihr Potenzial gezielt einsetzen können, um zufrieden und erfolgreich den eigenen Weg zu gehen.

5

SDG 5: Geschlechter Gleichberechtigung

Zusammen mit der Fachstelle UND wurde die Gleichstellung analysiert. Einmal im Jahr werden dabei die Salärbänder kontrolliert und wo nötig abgestimmt. Es werden keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern gemacht. Gefördert wird die Fähigkeit und nicht das Geschlecht. Neue Ausschreibungen werden jeweils neutral ausgeschrieben.

7

SDG 7: saubere und bezahlbare Energie

Der von Raiffeisen finanzierte Gebäudepark verursacht rund einen Viertel der CO2-Emissionen in der Schweiz, die aus Liegenschaften stammen. In der Beratung wurden energetische Themen bei der Finanzierung und nachhaltige Investments fix in den Prozess integriert und werden im Gespräch mit den Kunden angesprochen. Die Berater sind geschult und sensibilisiert.

8

SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Wir streben ein qualitatives und nachhaltiges, gesundes Wachstum an. Unser Ziel ist es, ein attraktiver und sicherer Arbeitsgeber in der Region zu sein. Die künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt verändern. Es werden sich neue Aufgaben stellen und auf diese werden wir reagieren können.

9

SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur

Ein grosser Teil unserer Ausleihungen fliesst in die Wirtschaft. Wir unterstützen etliche Betriebe in unserer Region und pflegen einen regen Austausch mit diesen. Wir stehen in beratender Funktion aber auch als Partner zur Seite. Dabei unterstützen wir innovative Ideen und erarbeiten gemeinsam Lösungen für die Umsetzung.

11

SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden

Ausleihungen an Öffentlich-Rechtliche Körperschaften (OeRK) gehören ebenfalls zu unserer Produktepalette. Ein weiterer wichtiger Pfeiler für die Gemeinden und die Bewohner in unserem Geschäftskreis.

12

SDG 12: Verantwortungsvoller Konsum und Produktion

Das Thema Nachhaltigkeit hat in unseren Produkten Einzug gehalten. Einerseits durch die Beratung zu energetischen Themen und Subventionen im Liegenschaften-Bereich, sowie die Sensibilisierung unserer Kunden. Andererseits mit den nachhaltigen Raiffeisen Futura Anlagelösungen. Wer nachhaltig anlegt, verzichtet nicht auf Rendite und ist für Krisensituationen besser gewappnet.

13

SDG 13: Massnahmen zum Klimaschutz

Wir haben den CO2-Fussabdruck für unser Unternehmen erstellt und die Hauptverursacher identifiziert. Als Vorbild in der Region haben wir diese, wo möglich, optimiert und reduziert. Dabei wurden auch unsere Kunden sensibilisiert. Papierlos am Schalter, weniger Belege, weniger Give-Aways, Hinweise in den E-Mails etc. Beim Club99 werden Vorträge zu diversen nachhaltigen Themen gehalten.

17

SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Für die Erreichung der Ziele sind Partnerschaften notwendig. Diese sind im Partnerschaftskonzept festgehalten und priorisiert. Der wichtigste Partner dabei ist Raiffeisen Schweiz.

Ausblick

Die ersten Massnahmen aus der Gemeinwohlbilanz werden kurz zusammengefasst:

Kurzfristige Ziele

Zu unseren kurzfristigen Zielen gehört die Ausarbeitung von Einkaufsbedingungen mit definierten Ausschlusskriterien. Dabei sollen unsere Einkäufer und auch die Verkäufer sensibilisiert werden. Die aktuell eingekaufte Ware soll überprüft und wo nötig nach Alternativen gesucht werden.

Die stetige Erhöhung der Eigenmittel ist ein strategisches Ziel bei der Erlebnisbank, welches laufend verfolgt wird.

Die Prozessoptimierung und laufende Digitalisierung begleiten uns stetig. Dabei werden auch die Bedürfnisse der Kunden überprüft und wo nötig neue Wege und Kanäle erschlossen. Ein Kundenbedürfnis soll über die reinen Bankdienstleistungen hinaus bedient werden können. Bei den Kunden haben wir den grössten Hebel. Weiterführung und Ausbau der energetischen Beratung zum Thema Liegenschaften. Sensibilisierung der Mitarbeitenden weiter vorantreiben und vermehrte Verankerung in der Beratung etablieren.

Die Biodiversität bei den Bankstellen soll verbessert werden. Der Effekt soll weiter an die Kunden gegeben werden - mit praktischen Beispielen für eine einfache Umsetzung. Ökologische Aspekte bei der Ausgestaltung unserer Produkte und Dienstleistungen sollen vermehrt berücksichtigt werden.

Die eigenen Anlässe sollen nachhaltiger werden. Prüfung Kompensation grösserer Anlässe.

Verbesserte Kommunikation in der Öffentlichkeit mit Hilfe von Medienberichten oder Ähnlichem.

Überarbeitung des Kulturkonzeptes. Dabei werden diverse Themen wie Führung, Vorbildfunktion, diverse Blickwinkel etc. aufgenommen. Job-Rotation fördern, um das gegenseitige Verständnis zu stärken und eine ganzheitliche Sicht zu erhalten. Öffnung für die Bedürfnisse der anderen Teams.

Ein angepasstes Arbeitszeitmodell soll verabschiedet werden. Die Ausarbeitung erfolgt in einer Gruppe zusammen mit dem HRM und weiteren Mitarbeitenden von diversen Teams.

Ausbau des Feedback-Formulars auf die ganze Bank resp. auf alle Beratungen und Dienstleistungen.

Auditierung Gemeinwohlbilanz und dessen Veröffentlichung.


Langfristige Ziele

Langfristig soll die Lieferkette auf evtentuelle Risiken überprüft werden. Entsprechende Labels sollen mit einbezogen werden, um Klarheit zu schaffen.

Neuinvestitionen führen zu einer deutlichen Verbesserung der sozial-ökologischen Auswirkungen. Die Umsetzung des Projektes «physische Erlebnisbank» für die Bankstellen von Grächen und Saas-Grund soll noch umgesetzt werden.

Implementierung des überarbeitenten Kulturkonzeptes. Mitentscheidung durch die Mitarbeitenden vermehrt fördern. Jeder steht hinter den getroffenen Entscheidungen.

Ethik-Richtlinien sollen erarbeitet und formuliert werden. Lösungen für benachteiligte Kunden sollen weiter ausgebaut und optimiert werden.

Kooperationen verbessern und gemeinsame Ressourcen noch besser nutzen. Dazu muss teils noch das Vertrauen gestärkt werden.

In Zukunft wollen wir weiter daran arbeiten, Befragungen von Kunden auf regelmässiger Basis durchzuführen und Kunden stärker auch direkt in die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen miteinzubeziehen.

Regionalität der Erlebnisbank weiter verstärken. Entkopplung von der Fehlentwicklung in der Wirtschaft. Dabei die Wirkungen unserer Beiträge zum Gemeinwohl besser aufzeigen.

Aktualisierung der CO2-Bilanz für unsere Bank. Ziele definieren für die Absenkung des CO2-Fussabdrucks. Teilweise Kompensierung des CO2-Ausstosses.


Beschreibung des Prozesses der Erstellung der Gemeinwohl-Bilanz

CAS Sustainable Management an der Hochschule Luzern

Die GWÖ-Bilanz wurde im Rahmen der Abschlussarbeit für das CAS Sustainable Management an der Hochschule Luzern durch eine von Dr. Ralf Nacke moderierte Workshopreihe in einer Peer-Gruppe zusammen mit dem Theaterkolleg erstellt. Für das CAS Sustainable Managment waren Simone Keller, Thomas Kaufmann und Ivan Bregy beteiligt.

Die Hauptverantwortung für die Berichterstellung hat Ivan Bregy (Gemeinwohl) getragen. Die Berichtsfragen wurden vorgängig durch die Absolventen des CAS Sustainable Management durchgegangen und niedergeschrieben. Die Ergebnisse wurden an 7 Workshops innerhalb der Peer-Gruppe per Zoom besprochen und ergänzt. Der Dialog und der Austausch in den Workshops wirkten sich durch die unterschiedlichen Sichtweisen und Anregungen sehr positiv auf den Bericht aus.

Punktuell bestand zudem ein Austausch mit Daniela Steffen (HRM) und Damian Schnidrig (Finanzen), welche Daten zu den verpflichtenden Indikatoren bei Personal- bzw. Buchhaltungsthemen lieferten. Für die Berichterstellung wurden ca. 80 Stunden aufgewendet. Dr. Ralf Nacke hat als begleitender Unternehmensberater sowie zertifizierter Gemeinwohl-Berater den Bericht durchgesehen und Ergänzungen sowie Korrekturen angeregt.

EU-Konformität

Offenlegung von nicht-finanziellen Informationen (Eu COM 2013/207)

Es gibt in der Schweiz bislang keinen verbindlichen Standard für Non-Financial Reporting. Nach dem Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungsinitiative muss nur die Raiffeisengruppe Schweiz einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen - nicht aber jede einzelne Genossenschaft.

Der Gemeinwohl-Bericht kann zur nichtfinanziellen Berichterstattung gemäss EU-Richtlinie verwendet werden. Es ist Verantwortung des Unternehmens sicherzustellen, dass der Gemeinwohlbericht in der entsprechenden Tiefe und mit allen nationalen Erfordernissen der Umsetzung der Richtlinie erstellt wird.

In Österreich gilt das „Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz (NaDiVeG)“, in Deutschland das „CSR-Richtlinien-Umsetzungsgesetz (CSR-RUG)“.